Beratungsangebote der Beratungsstelle für gemeinschaftliche Wohnformen

Änderungsantrag der FDP-Fraktion

17.09.2019 Beschlüsse der Ratsgremien FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Beschluss:

1. Die antragstellenden Fraktionen begrüßen die Einrichtung einer Beratungsstelle für gemeinschaftliche Wohnformen (Mitteilung 1548/2019).

2. Die Verwaltung wird beauftragt, eine Zielgruppenberatung in Form einer Beratungsstelle für gemeinschaftliche Wohnformen, wie z.B. Baugruppen, Baugemeinschaften, Genossenschaften, Mehrgenerationenwohnen und integratives Wohnen unter Berücksichtigung folgender Anforderungen einzurichten:

a. Kurzfristige Bereitstellung aller notwendigen Informationen im Internetauftritt der Stadt Köln über die Beratungsstelle und ihr Angebot.

b. Beratung bauwilliger Zielgruppen und Übernahme einer Lotsenfunktion gegen-über den Ämtern der Verwaltung, insbesondere die Koordination zwischen dem Liegenschaftsamt, dem Stadtplanungsamt und dem Bauaufsichtsamt.

c. Bündelung aller städtischen Kompetenzen zu gemeinschaftlichen Wohnformen in der Beratungsstelle.

d. Beratung als Dienstleister im Hinblick auf Bewerbungen und Konzeptvergaben.

e. Unterstützung bei der Suche nach geeigneten städtischen und nicht-städtischen Liegenschaften.

f. Aufzeigen möglicher Wege für Genossenschaftsgründungen für eine Realisierung von Wohnprojekten von der Idee bis zum fertigen Projekt.

g. Vermittlung an erfahrende Netzwerke, wie z.B. hdak, BDA und Architektenkammer.

h. Aufbau eines Portfolio und Darstellung von geeigneten Grundstücken in Form von Flächenpässen in den zu entwickelnden Quartieren.

i. Aufbau einer Kontaktbörse für Menschen, die sich für Projekte des gemeinschaftlichen Wohnens interessieren und Gleichgesinnte suchen; dafür könnte die Errichtung eines Online-Tools hilfreich sein.

j. Informationen zu Fördermöglichkeiten und Finanzierungsmodellen.

k. Entwicklung eines Profils und eines eindeutigen Namens für die Beratungsstelle analog zu der Wohnungsbauleitstelle.

3. Der Beschluss ist dem Ausschuss Soziales und Senioren als Mitteilung zur Kenntnis zu geben.

4. Sofern der Stadtentwicklungsausschuss nicht abweichend vom Liegenschaftsausschuss beschließt, wird auf eine Wiedervorlage im Liegenschaftsausschuss verzich-tet.

Begründung:

Die Antragsteller gehen davon aus, dass alternative und gemeinschaftliche Wohnformen in einer Großstadt wie Köln verstärkt nachgefragt werden. Dies beinhaltet die vielfältigen Möglichkeiten des gemeinschaftlichen Wohnens wie Mehrgenerationenwohnen, Genossenschaften, integratives Wohnen oder Baugruppen und Baugemeinschaften.

Diese Formen sind wichtige Impulsgeber für die Stadtentwicklung.

Sie sollten unterstützt werden, weil sie familienfreundlich und integrativ bauen, hohe ökologi-sche und soziale Ansprüche haben und weil sie sich engagiert in die Entwicklung ihrer Projekte und des Umfeldes einbringen. Dadurch entsteht ein besonderer Quartiersbezug, von dem neue Wohnquartiere als ganze profitieren. Baugruppen und junge Genossenschaften schaffen einen Mehrwert für ihr Umfeld durch innovative Konzepte und die Orientierung auf das Wohl der Gemeinschaft.

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Ulrich Breite, MdR

Ulrich Breite, MdR

Geschäftsführer der FDP-Ratsfraktion

Finanz- und Sportpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion

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