Loverboys

Anfrage der FDP-Fraktion

17.09.2019 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln bittet Sie folgende Anfrage auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses zu setzen.

Durch die Berichterstattungen zu den aktuellen Strafprozessen um Zwangsprostitution in Wuppertal wird deutlich, dass von einem erhöhten Aufkommen als auch von einer hohen Dunkelziffer von sogenannten „Loverboy“-Fällen in Nordrhein Westfahlen auszugehen ist. 

Loverboys sind junge Männer, die gezielt nach minderjährigen Mädchen suchen, sie manipulieren, gefügig machen und sie dann zur Prostitution zwingen. Loverboys sprechen von der großen Liebe, machen großzügige Geschenke, schleichen sich in den Freundeskreis ein und suchen sich ihre Opfer vor Schulen, in der Nähe von Jugendtreffs oder im Internetchat.

Die Landtagsfraktionen der FDP und CDU haben Anfang Juli eine Anhörung zur „Loverboy-Methode“ beantragt, um Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Ein erster Beitrag zur Aufklärung ist bereits im März 2019 vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW in Form eines Videos erstellt worden.

Link zum Video: https://www.facebook.com/MHKBG.NRW/videos/vb.1392645197500577/314620309198326/?type=2&theater

Wir bitten daher die Verwaltung um Beantwortung folgender Fragen:

  1. Inwieweit sind der Verwaltung Fälle oder Anzeichen der „Loverboy-Methode“ in Köln bekannt?
  2. Inwieweit sind die Mitarbeiter des ASD/GSD, Träger der freien Jugendhilfe, Jugendverbände etc. bereits im Umgang mit der „Loverboy-Methode“ sensibilisiert?
  3. Inwieweit gibt es auf kommunaler Ebene bereits Präventionskonzepte oder sogar bestehende Projekte (z.B. Beratungsstelle für Opfer und Angehörige, auch innerhalb bestehender Einrichtungen) an welche sich Opfer und deren Familien der sog. „Loverboy-Methode“ wenden können?
  4. Besteht ein Austausch der Stadt mit Polizei und Staatsanwaltschaft vor Ort und sieht die Verwaltung Möglichkeiten für eine stärkere Vernetzung zur Thematik? Besteht insbesondere eine Koordinierung hinsichtlich des Umgangs mit (potenziellen) Opfern?
  5. Inwieweit beabsichtigt die Stadt Köln die Aufklärungsarbeit des Landes in den Internetauftritt der Stadt Köln und die KölnApp zu integrieren?

 

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Sylvia Laufenberg

Sylvia Laufenberg

Vorsitzende des FDP-Stadtbezirksverbands Porz

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